WIRKSAMKEITSSTUDIE

Der Aufnahme einer DiGA in das Verzeichnis erstattungsfähiger DiGAs geht eine erfolgreiche Prüfung durch das BfArM voraus. Dazu zählt unter anderem der Nachweis eines positiven Versorgungseffekts anhand wissenschaftlicher Daten.1

Die Wirksamkeit von ORIKO* wird derzeit in einer zweiarmigen, prospektiven Studie evaluiert. Unter der Federführung von Dipl.-Psych. Anna Baumeister, M.Sc. Lea Schuurmans und Prof. Dr. Steffen Moritz des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf sind daran Prüfstellen aus insgesamt 5 deutschen Städten beteiligt. Die Studie umfasst einen Interventionszeitraum von 12 Wochen und eine Stichprobenzielgröße von insgesamt 278 Patient:innen. Ein Mindestalter von 18 Jahren und eine ärztlich gesicherte ADHS-Diagnose zählen zu den wichtigsten Einschlusskriterien.2

Der primäre Endpunkt dieser Studie ist die Verbesserung der selbstbeurteilten Lebensqualität der Patient:innen nach 12 Wochen. Für die Erfassung dieses Wirksamkeitsparameters wird ein standardisierter, validierter Fragebogen genutzt. Als Vergleichsgruppe zu den Patient:innen, die ORIKO* (zusätzlich zu ihrer regulären Behandlungssituation) nutzen, dienen Patient:innen in ihrer regulären Behandlungssituation (z.B. Medikation). Darüber hinaus wird die Wirksamkeit von ORIKO* anhand weiterer relevanter klinischer Endpunkte analysiert.2

Die Auswertung der Studie wird im Sommer 2024 erwartet. Mit unserem Newsletter informieren wir Sie gerne, sobald die Studiendaten verfügbar sind.

DIE EXPERT:INNEN UND FACHZENTREN

Die Entwicklung von ORIKO* wurde von zahlreichen Psycholog:innen und Fachärzt:innen für Psychotherapie sowie von mehreren Betroffenen unterstützt. Ein hochrangiger Expert:innenbeirat hat die Umsetzung der ADHS-DiGA* begleitet. 

In der DiGA* unterstützen die folgenden Expert:innen Ihre erwachsenen ADHS-Patient:innen:

PD Dr. Daniel Schöttle
PD Dr. Daniel Schöttle

Chefarzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
Asklepios Klinikum Harburg
PD Dr. Daniel Schöttle, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, ist Chefarzt im Zentrum für seelische Gesundheit des Asklepios Klinikums Harburg. Er gründete 2015 die ADHS- und Autismusambulanz am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, die er auch einige Jahre leitete. Zudem engagiert er sich im Beirat des Selbsthilfevereins ADHS Deutschland e. V., der sich für Menschen mit ADHS einsetzt.

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Anne-Marie Aktepe

Psychologische Psychotherapeutin
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Die Psychologische Psychotherapeutin Anne-Marie Aktepe ist Mitarbeiterin des Zentrums für Psychosoziale Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Die Klinik bietet eine breite Palette von Behandlungsmöglichkeiten für psychische Erkrankungen an, darunter die spezialisierte Ambulanz für Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung im Erwachsenenalter.

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PD Dr. Felix Betzler

Leiter der ADHS Spezialambulanz der Charité Campus Mitte und 
der AG Recreational Drugs, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Charité-Universitätsmedizin Berlin

PD Dr. Felix Betzler, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, leitet die AG Recreational Drugs an der Charité Berlin, die Konsumgewohnheiten und Verbreitung von Partydrogen erforscht. Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Charité Campus  Berlin-Mitte bietet individuell angepasste Therapiemöglichkeiten für psychische Erkrankungen an, inklusive der ADHS-Sprechstunde.

DER EXPERT:INNENBEIRAT

Neben PD Dr. Felix Betzler und PD Dr. Daniel Schöttle gehören folgende Expert:innen zum Beirat:

Prof. Dr. Kai Kahl

Leitender Oberarzt der Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Hochschule Hannover
Doppelfacharzt (Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie)
Als Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Leiter des Ausbildungsinstituts für Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin der MHH bringt Prof. Dr. Kahl eine umfassende Expertise im Bereich der Verhaltenstherapie mit. Als Leiter verschiedener Forschungsgruppen und Supervisor für Verhaltenstherapie nimmt er eine führende Rolle bei der Weiterbildung und Qualitätssicherung in diesem Bereich ein.

Prof. Dr. Alexandra Philipsen

Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Stellvertretende Ärztliche Direktorin und Vorstandsmitglied, Universitätsklinikum Bonn
Vorstandsmitglied der Lehrstuhlinhaber für Psychiatrie und Psychotherapie (LIPPs), Mitglied im Wissenschaftlicher Beirat Psychotherapie
Prof. Dr. Alexandra Philipsen ist stellvertretende Ärztliche Direktorin an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Bonn. Sie ist bekannt für die Entwicklung innovativer Therapien im Bereich ADHS. Ihre klinische Praxis umfasst die Behandlung verschiedener psychischer Erkrankungen, insbesondere Depressionen, stressbezogener Störungen und ADHS im Erwachsenenalter. Als Gründungsmitglied der World Federation ADHD genießt sie internationale Anerkennung.

Prof. Dr. Andreas Reif

Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinikum Frankfurt

Prof. Dr. Reif ist Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinikum Frankfurt. Sein klinischer Schwerpunkt liegt bei den affektiven Erkrankungen, u. a. bei ADHS im Erwachsenenalter. Mit ca. 500 Publikationen ist er ein anerkannter Experte in diesen Bereichen. Er wirkte bei der Erstellung verschiedener Leitlinien mit, u. a. für ADHS, und ist im Vorstand mehrerer Fachgesellschaften, darunter die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) und das European College of Neuropsychopharmacology (ECNP), sowie im Stiftungsbeirat der Deutschen Depressionshilfe.

DAS ENTWICKLER:INNENTEAM

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 Prof. Dr. Anne Karow
Prof. Dr. Martin Lambert

Praxis Dr. med. Astrid
Neuy-Lobkowicz


Dr. Astrid Neuy-Lobkowicz

Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf


PP Dr. Romy Schröter
PP Anne-Marie Aktepe
M. Sc. Psych. Anita Wackenhut

Universitätsklinikum
Bonn


Prof. Dr. Alexandra Philipsen

Asklepios Klinikum
Harburg


PD Dr. Daniel Schöttle

Charité-Universitätsmedizin
Berlin


PD Dr. Felix Betzler

SICHERHEIT FÜR PATIENT:INNENDATEN

Neben einem positiven Versorgungseffekt für die Patient:innen muss eine DiGA auch hinsichtlich Datenschutz und -sicherheit klar definierte Anforderungen erfüllen. Diese sind in der DiGA-Verordnung (DiGAV) festgelegt.1 Zu diesen zählen unter anderem:2

  • Abrechnungsdaten werden von Gesundheitsdaten getrennt und pseudonymisiert gespeichert. 
  • Alle Daten werden verschlüsselt und ausschließlich auf gesicherten Servern in Deutschland gespeichert.
  • Sämtliche Datenverbindungen werden nach dem neusten Stand der Technik und den Vorgaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik verschlüsselt.

Auch für ORIKO* gelten diese rechtlichen Vorgaben.

Referenzen
  1. Warten auf eine Psychotherapie, Dokumentation WD-9-3000-059/22. Dt. Bundestag, 15.09.2022. https://www.bundestag.de/resource/blob/916578/53724d526490deea69f736b1f… (letzter Zugriff Mär2024)
  2. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) DiGA-Verzeichnis: https://diga.bfarm.de/de (letzter Zugriff März 2024) 

*DiGA Listung: Antrag auf Aufnahme im DiGA-Verzeichnis eingereicht